WiYou.de - Ausgabe 05/2015 Forum Berufsstart - page 6

.
So, dann stellt euch doch bitte erstmal kurz vor.
.
„Ich bin Konstantin, 26 Jahre alt, komme aus
Arnstadt, bin noch relativ neu in der Band, leider
grad krank und deshalb heute nur am Telefon da­
bei.“
„Ich bin Oli, 31, und aus Erfurt.“
„Ich bin Norbert, 29 Jahre alt, aus Hohenstein­
Ernstthal.“
„Cedric, 28, und komme aus Limbach­Ober­
frohna.“
.
Getroffen habt ihr euch dann alle in Erfurt?
.
Oli:
„Ja, wir kennen uns von Ausbildung, Arbeit
oder Studium.“
.
Und weil ihr zufällig ein paar Instrumente dabei
.
.
hattet, habt ihr „Chiffre“ gegründet?
.
Norbert:
„Fast. Wir haben alle früher schon Musik
gemacht, aber in Bands, die nicht aus Erfurt ka­
men. Unter der Woche war deshalb kaum Gele­
genheit zu spielen. Wir hatten gar nicht vor, noch
´ne richtige Band zu gründen, sondern wollten
einfach nur ´n bisschen Musik machen. Das hat
sich langsam entwickelt, erst zu dritt, dann ir­
gendwann zu viert.“
.
Wer spielt denn was, seit wann und warum?
.
Konstantin:
„Ich spiele seit elf Jahren Gitarre,
hauptsächlich weil´s Spaß macht.“
Oli:
„Schlagzeug, mit 19 angefangen. Ich hatte mir
vorher das Gitarrespielen selbst beigebracht, aber
als der Barrégriff kam, taten mir die Finger weh,
deshalb hab ich dann zum Schlagzeug gewech­
selt“
Norbert:
„Das spricht für dich als Musiker mit Lei­
denschaft und Durchhaltevermögen! Ich singe,
hab schon als Kind unglaublich gern gesungen.
Außerdem hab ich mir früher ein Schlagzeug ge­
wünscht, es aber nicht bekommen, und dann
eben auch mit Gitarre angefangen. Zwischen­
durch hab ich auch Bass gespielt und jetzt wieder
Gitarre – nach einem kleinen Machtkampf mit
Cedric ;).“
Cedric:
„Ich hab damals mit Gitarre angefangen,
weil´s irgendwie cool war, so mit 15. Dann bin ich
auf Bass gewechselt, weil ich in eine Band kam,
die einen Bassisten brauchte. Nachdem ich mich
gegen Norbert durchsetzen konnte, bin ich auch
bei Chiffre wieder am Bass.“
.
Wart ihr euch bei der musikalischen
.
.
Ausrichtung genauso schnell einig?
.
Norbert:
„Jein, wir kommen alle aus unterschied­
lichen Richtungen. Ich hatte eine Hardcoreband,
Cedric kam eher aus dem 70er­Jahre­Hardrock,
Oli aus dem Punkrock – wir wollten aber einfach
nur spielen und haben uns erstmal nicht groß
Gedanken über einen eigenen Stil gemacht und
von allem was gespielt.“
Konstantin:
„Als ich dazu kam, war alles schon
fertig, ich hab früher immer viel Lateinamerika­
nisches gehört, inzwischen mag ich alles buntge­
mischt.“
Norbert:
„Anfang 2014 waren wir bei ´nem Kum­
pel im Studio und haben einfach mal ein Demo
aufgenommen. Da waren dann sieben ganz unter­
schiedliche Songs drauf. Unser Ziel ist auch jetzt
nicht, superkomplexe Musik zu machen, sondern
was, das uns allen Spaß macht. Einfache, nicht so
harte Rockmusik, bei der nicht alles gleich klingt.“
.
Wessen Idee war der Bandname?
.
Oli:
„Der war auch von Norbert. Er hatte auch
gleich das Chiffre­Konzept dazu, das war so über­
zeugend, dass wir alle dafür waren.“
.
Wie entsteht der typische Chiffre­Song?
.
Cedric:
„Wenn einer ´ne Idee hat, bringt er die zur
Probe mit. Wir spielen dann erstmal ein bisschen
vor uns hin, probieren verschiedene Sachen aus
und arrangieren es als Song, dann wird der Text
draufgesungen.“
.
Sind die Texte auch
.
.
eher Gemeinschaftsprojekte?
.
Norbert:
„Die meisten Texte stammen von mir. Da
ich die Sachen später auch singe und rüberbrin­
gen muss und weiß, was am besten zu meiner
Stimme passt. Aber Oli und Cedric haben auch
schon Texte beigesteuert.“
.
Und warum immer auf Englisch?
.
Norbert:
„Das werden wir als deutsche Band oft
gefragt. Aber ich habe eigentlich immer nur eng­
lische Musik gehört, daher ist das für mich natür­
licher und besser zu singen, als auf Deutsch.“
.
Verstehen können dich die anderen ja
.
trotzdem ;). Seid ihr immer mit Norberts
.
.
Texten einverstanden?
.
Norbert:
„Das würde mich auch interessieren.“
Cedric:
„Bis jetzt hatten wir keinen Grund, uns zu
beschweren.“
Konstantin:
„Passt schon ganz gut, aber vielleicht
kenn ich bis jetzt auch nur die Guten. *lacht*“
Oli:
„Alles OK, Norbert fragt uns ja auch immer
nach unseren Ideen.“
Nobert:
„Ich schreibe den anderen auch nicht vor,
was sie an ihren Instrumenten dazu spielen sol­
len. Wir würden einen Song wohl eher fallen las­
sen, wenn jemand sich damit nicht wohl fühlt.“
Chiffren sind eine Art Platzhalter. Sie stehen für etwas, das gerade nicht anwesend ist.
Als Bandname zum Beispiel für die Musik, die die Band spielt. Klingt schon mal sehr
philosophisch und steht genauso für das Konzept hinter dem Bandnamen „Chiffre“. Die
richtige Chiffre­Musik können wir hier natürlich nicht aufs Papier bringen, die Band
selbst auch nicht, trotzdem wollten wir wissen: Wer steht denn für die Musik, für die
der Bandname steht? und baten zum Interview. Drei Jungs und ein Telefon erschienen.
Unverschlüsselt
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2015
WiYou.Rock.Block
6
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...68
Powered by FlippingBook