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Schwerpunkt
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In einem neunsemestrigen Studiengang erlernen die Teilnehmer umfassen­
de künstlerische Kenntnisse.
Die Studienzeit wird mit einem Diplom abge­
schlossen. Als Zugangsvoraussetzung für den Studiengang Freie Kunst gelten
in der Regel die allgemeine Hochschulreife und eine bestandene Eignungs­
prüfung. Letztere gliedert sich in die fristgerechte Abgabe der geforderten
Unterlagen, Bestehen der Vorauswahl, Bestehen der praktischen Prüfung und
gegebenenfalls Absolvieren einer mündlichen Prüfung. Wichtig bei der
Abgabe der Bewerbungsunterlagen ist neben einem kurzen Bewerbungs­
schreiben (aus dem hervorgeht, was und warum man studieren möchte),
Lebenslauf und der Einreichung der geforderten Schulabschlüsse auch die
Abgabe einer Mappe. In dieser sollen etwa 20 eigene Werke enthalten sein.
So kann die Kommission der Bauhaus Universität Weimar entscheiden, wer
einen Studienplatz erhält. Rumkritzler und Ich­probier­das­einfach­Maler ha­
ben dabei schlechte Karten, schnell mal was Gemaltes wird hier nicht über­
zeugen. Man sollte sich schon vor Beginn des Studiums ernsthaft mit der
Kunst beschäftigt haben und sicher sein, dass man in ihr nicht nur ein
Freizeitvergnügen sieht. Denn auch, wenn es „Freie Kunst“ heißt, bedeutet
das nicht, dass nicht ernsthaft studiert wird.
Der Modulplan des Studiums ist in viele Projekte, Atelierprojekte, Einzelkon­
sultationen, freie Studienprojekte, Fachkurse, Workshops und Exkursionen
gegliedert.
Gerade im ersten Studiensemester werden thematische Work­
shops angeboten, um sich einen exemplarischen Überblick zu den Inhalten
und Arbeitsweisen der Lehre in der Freien Kunst verschaffen zu können. In
Freie
Kunst
Studium
Kein Kritzelkurs
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Schon Peter Rudl, ein deutscher Aphoristiker, meinte: „ Die Kunst ist der natürliche Feind der Normalität.“ Was nicht heißen soll, dass Künstler verrückt sind.
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Es meint viel mehr, dass Kunst eine höhere Darstellungsform ist. Gefühle, Politik, Meinungen und vieles mehr lassen sich mit Hilfe unendlich vieler
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Arbeitsweisen aufzeigen. Warum also nicht die Passion zum Beruf machen? „Künstler“ zu sein, ist vermutlich der Inbegriff eines kreativen Berufs und damit
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der Gegenentwurf zum typischen Bürojob. Der Weg dorthin kann beispielsweise über das Studium Freie Kunst an der Bauhaus Universität Weimar führen.
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den Werkstätten der Universitäten können während der Studienzeit umfas­
sende künstlerisch­technische Kenntnisse erlangt werden. Einige Lehrformen
sind: experimentelle Malerei und Zeichnung, Fotografie, Installation, Konzept­
kunst, Recycling und viele mehr.
Neben umfangreichen Lehrveranstaltungen ist man in diesem Studiengang
sehr bemüht, Gastvorträge zu gewährleisten.
Weiterhin soll eine permanente
Verzahnung mit den anderen Studien­
gängen sowie die Pflege internationaler
Kontakte zu Partnerhochschulen ermög­
licht werden. Insgesamt sind ein bis zwei
Auslandsaufenthalte während des Stu­
diums angedacht. Eine weitere Beson­
derheit des Studiengangs Freie Kunst ist
die Professionalisierung und künstleri­
sche Positionierung. Das heißt, der Stu­
dent wird vor allem als Individuum ge­
prägt und soll sich als solches auch
seiner Umwelt präsentieren. Nicht nur
in der Kunstwelt, sondern auch in allen
anderen Netzwerken. Dazu beitragen
sollen Begegnungen mit nationalen und
internationalen Künstlern, Galeristen in
Vorträgen und Gastvorlesungen. (jk)
Genau dein Ding, wenn:
dir Malen nach Zahlen nicht auf die
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Leinwand kommt.
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man trotzdem erkennt, was du da
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gemalt hast, es sei denn, man soll es
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gar nicht erkennen.
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dir Worte einfach nicht reichen,
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um dich auszudrücken.
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Eher nichts für dich, wenn:
du „Ist das Kunst oder kann das weg“
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irre komisch findest.
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das mit der Kreativität irgendwie
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nicht so deins ist.
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Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Foto: vizafoto/fotolia
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