WiYou.de - Ausgabe 05/2015 Forum Berufsstart - page 38

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2015
Foto: Klaus Knuffmann
Dein Engagement
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So fühlt sich Gründen an
In der viereinhalbmonatigen Wettbewerbsphase von Januar bis Mitte Mai
2016 gründen die Jugendlichen in drei­ bis sechsköpfigen Teams ihre eigene
fiktive Firma.
Anhand von neun Aufgaben erarbeiten die Schüler einen
Businessplan – von der Geschäftsidee über die Marktanalyse und
Finanzierung bis hin zu Marketingmaßnahmen. Unterstützt werden sie dabei
von den Sparkassen, betreuenden Lehrern sowie von Unternehmerpaten. Die
Aufgaben sind an die Lehrpläne der Bundesländer angepasst und lassen sich
in den Unterricht einbinden, beispielsweise in den Fächern Wirtschaft, Politik
und Mathematik. Spielplattform ist das Internet. Der DGPS wird vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Schirmherr ist
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Er betont: „Der Gründerpreis für Schüler
verknüpft Schule und Wirtschaft im besten Sinne. Deutschland braucht
Nachwuchs mit Erfindergeist und frühem Interesse am Unternehmertum.
Wirtschaftliches Know­how ist wichtig für den erfolgreichen Start ins
Berufsleben und für ein verantwortungsbewusstes Handeln.“
Am Ende zählen der überzeugendste Geschäftsauftritt und ein kreatives
Produkt.
Jedes Team, das am Planspiel teilnimmt und alle Aufgaben vollstän­
dig ausarbeitet, erhält eine individuelle schriftliche Beurteilung seines
Geschäftskonzepts. Eine Jury, die aus Vertretern der Gründerpreispartner
stern, Sparkassen, ZDF und Porsche besteht, ermittelt die bundesweit zehn
besten Geschäftskonzepte.
Die zehn besten Teams werden im Juni 2016 zur Siegerehrung nach Hamburg
eingeladen.
Das beste Team wird zusätzlich eine Woche später im Rahmen
der Verleihung des Deutschen Gründerpreises in Berlin in der Kategorie
"Schüler" ausgezeichnet. Die fünf erfolgreichsten Teams fahren im Herbst
2016 ins Future Camp: ein speziell für die Teilnehmer entwickeltes
Management­ und Persönlichkeitstraining. Auf die Plätze sechs bis zehn war­
ten Praktikumsplätze bei erfolgreichen Start­ups. Darüber hinaus gibt es
Teilnahme­Zertifikate und Siegerurkunden – exzellente Referenzen für den
Berufseinstieg. (em/mü)
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Start­ups sind in aller Munde und täglich wird über neue Erfolgsgeschichten
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berichtet. Aber wie fühlt sich Gründen an? Was macht Gründergeist aus?
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Ab sofort können das Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren selbst
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ausprobieren, indem sie bei Deutschlands größtem Existenzgründer­
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Planspiel mitmachen. Anmeldungen zur neuen Spielrunde 2016 unter:
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Zwei Preisträgerinnen und sechs Preisträger von Jugend forscht
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präsentieren ihre Projekte auf der Fachmesse „Ideen – Erfindungen –
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Neuheiten“ (IENA) in Nürnberg. Mit dabei auch die Druckfarbenspezialisten
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aus Erfurt.
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Kreative Erfindungen
Bei der international führenden Erfindermesse treffen die begabten Jung­
forscher in den kommenden vier Tagen mit Fachbesuchern aus aller Welt zu­
sammen.
Daniel Pöllmann (19) und Marcel Galli (19) aus Schwandorf entwi­
ckelten ein „PartyControl­System“, das die Vorbereitung und Durchführung
einer Veranstaltung unterstützt. Der Einladungsversand über Facebook gehört
ebenso zum Funktionsumfang wie das Zahlen der Getränke per PayPal. Die
Musikauswahl wird von den Gästen selbst getroffen, indem sie vorhandene
Titel bewerten. Außerdem programmierten die Jungforscher eine Heimweg­
App, die eine SMS an einen Notfallkontakt sendet, wenn das Handy in einer
Gefahrensituation fallen gelassen wird. Mit ihrem innovativen Projekt gewan­
nen sie beim diesjährigen Jugend­forscht­Landeswettbewerb in Bayern den
ersten Preis im Fachgebiet Arbeitswelt und nahmen am 50. Bundesfinale in
Ludwigshafen teil.
Überzeugt davon, dass Druckerfarben auch umweltfreundlich sein können,
experimentierten Franziska Mey (18), Ann­Jaqueline Herbst (18) und Pascal
Fichtel (18) aus Erfurt mit verschiedenen Stoffen.
Sie extrahierten das leuch­
tend gelbe Berberin aus der Wurzel der Berberitze und synthetisierten das
blaue Indigokarmin. Um Farben herzustellen, die in herkömmlichen Tinten­
strahldruckern funktionieren, experimentierte das Teammit Chemikalien, bis
ein sauberes und stabiles Druckbild entstand. Mit ihrem Projekt gewannen
die Jungchemiker beim Jubiläumsfinale von Jugend forscht den fünften Preis
im Fachgebiet Chemie.
Fahrradfahren im Dunkeln ist bei unzureichender Beleuchtung gefährlich und
kann zu schweren Unfällen führen. Genau aus diesem Grund entwickelten
Moritz Hoffman (18), Peter Maucher (17) und Paul Seeger (18) aus Dormagen
eine neuartige Beleuchtungsanlage für Fahrräder. Das „Dynamic Bike Lighting
System“ steuert über Servomotoren einen Scheinwerfer, der Kurven gezielt
ausleuchtet und so die Unfallgefahr verringert. Beim Jugend­forscht­
Landeswettbewerb 2015 in Nordrhein­Westfalen wurden die Jungforscher mit
dem zweiten Preis im Fachgebiet Technik ausgezeichnet. (em/mü)
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